Alle Jahre wieder

Jedes Jahr auf’s Neue liest man hiervon. Tiere die, pünktlich zum Ferienbeginn an der Autobahnraststätte ausgesetzt, abgestellt an der Straßenecke oder angebunden an einem Baum, im Tierheim landen.

„Warum“ fragt man sich da. Was geht in so einem Menschen vor, der ein Tier, ein Familienmitglied, einfach so mir nichts Dir nichts aussetzt?

„Also mal ehrlich, Bello, wenn Du nicht wärst könnte ich die Welt bereisen, meine Urlaubein fernen Ländern verbringen, in Museen und Parks und Restaurants, in denen Du nicht erlaubt bist, ein und aus gehen… Also wirklich Bello, es ist alles Deine Schuld. Ohne Dich wäre ich besser dran.“

Und schwupps, wieder ein „freigelassenes“ Tier irgendwo am Straßenrand. Die Tierheime sind überfüllt mit herrenlosen Fellnasen und jährlich werden es mehr abgegebene Störtiere, die einfach im Weg sind, bei der Urlaubsplanung. Und dann versuchen die Halter (ich möchte hier nicht von Herrchen oder Frauchen sprechen, denn das impliziert eine Beziehung zwischen Mensch und Tier) noch ihr eigenes schlechtes Gewissen beruhigen, indem sie dem frisch ausgesetzten Haustier noch Freßnäpfe, Spielzeug und ein wenig Futter, verpackt im Plastikbeutel, mit „beilegen“. Als kleine Aufmerksamkeit, sozusagen.

„Wenn ich den Hund einfach nur so aussetzte, dann nimmt ihn bestimmt keiner mit. Aber wenn ich die ganzen Sachen, die er so braucht, mit dazu lege, dann wird er bestimmt von jemanden aufgenommen.“

Was für ein asoziales Verhalten! Denkt denn keiner nach, bevor man sich ein Tier anschafft? Katzen und Hunde leben nun mal weit länger als nur ein paar Jahre und ja, sie kosten Geld und Zeit und es ist nicht immer einfach, die Tiere unterzubringen, wenn man mal nicht zu Hause ist. Genau für solche Fälle gibt es z. B. Hunde- und Katzenpensionen. Die nehmen die Vierbeiner gerne auf damit man selbst fernab der Heimat irgendwo in der Sonne schmoren kann.

„Das kostet aber…!“

Und so etwas fällt einem erst ein, wenn der Hund, die Katze, das Kaninchen oder die Maus erst mal Zuhause eingezogen ist? Das kann mir keiner erzählen. Das ist ja wie ein Kind bekommen und nicht wissen, dass man Geld für Windeln und Essen parat haben muss.

Egal wie man es dreht und wendet, ich komme auf keine Erklärung für das Verhalten dieser Menschen. Schämen sollten sie sich, alle miteinander, während sie, abgesetzt in Pappkartons am Autobahnrand oder am Baum angekettet, über das nachdenken was sie einem Lebewesen angetan haben.

Das findet der

Zaunfink Signatur detailliert2

4 Kommentare

  1. Shame on such „people“ – no humanity at all in them, so I’m not sure they should actually deserve that noun.
    Worst of all are those that actually think an animal is something to be given, as if there were no responsibilities that come with adopting a pet (sorry, I don’t like the expression „owning“ a pet, that is just pure speciesism. „Sure, let’s surprise little Johnny with a dog or a cat for his birthday, he always wanted a pet, huh?“ and then, months later „Yeah, little Johnny ended up not taking care of Fido or Tabby, how about we just give it‘ away then?“.
    I simply cannot believe this kind of bollocks (only to be diplomatic) still happens today.
    For that reason alone, this will be the first post on your blog that I am not liking. Not that I don’t like the post itself – I do, and I think it helps raise awareness of this issue – but I don’t want to give the impression I am liking this kind of attitude, so please forgive me. 🙂

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